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Grüner Star (Glaukom) – der stille Dieb des Augenlichts 

24.06.2025
Dr Lácea Alfredo untersucht das Auge einer Patientin
Dr Lácea Alfredo untersucht das Auge einer Patientin
  • Augengesundheit

Grüner Star (Glaukom) ist nach Grauem Star (Katarakt) die zweithäufigste Ursache für Erblindung weltweit. Besonders tragisch: Während bei Grauem Star eine Operation das Augenlicht wiederherstellen kann, ist das bei Grünem Star meist nicht mehr möglich: Wer daran erblindet, bleibt für den Rest seines Lebens blind. Dabei könnte das Augenlicht von Betroffenen gerettet werden – wenn Grüner Star rechtzeitig erkannt und behandelt wird!  

Herausforderung: Diagnose & Behandlung 

Doch genau das ist das Problem: Glaukom verursacht in der Regel keine Schmerzen oder sichtbare Anzeichen für eine Sehschwäche. Betroffene suchen oft erst Hilfe, wenn es bereits zu spät ist. Darum wird Grüner Star auch als “stiller Dieb des Augenlichts” bezeichnet. Hinzu kommt, dass Glaukom sehr komplex ist: Grüner Star bezeichnet eine Gruppe von Augenkrankheiten, die durch eien forschreitende Schädigung des Sehnervs gekennzeichnet ist. Glaukom hat entsprechend ganz unterschiedliche Ursachen und Verläufe – “den” Grünen Star gibt es nicht.

Afrika ist der Kontinent mit der höchsten Anzahl an Glaukom-Erkrankungen. “Wir stehen derzeit noch vor dem großen Problem, dass es in Afrika zu wenige spezialisierte Fachkräfte gibt. Generell erlernen in Afrika nur sehr wenige Fachärzt*innen für Augenheilkunde die richtige Diagnose und Operation unkomplizierter Glaukom-Fälle. Noch seltener sind Spezialist*innen”, erklärt Dr. Geoffrey Wambulembo, medizinischer Direktor für Augengesundheit und vernachlässigte tropische Krankheiten (NTDs) bei Light for the World. In Mosambik gibt es derzeit nur zwei Glaukom-Spezialist*innen für etwa 33 Millionen Einwohner*innen! 

Glaukom-Spezialistin Dr. Lácea Alfredo 

Eine von ihnen ist Dr. Lácea Alfredo. Sie studierte Augenheilkunde in Kenia und schloss 2022 als Light-for-the-World-Stipendiatin ihre Spezialisierung auf Glaukom in Indien ab.

“Jeder Schritt bei dieser Krankheit ist eine Herausforderung: Sowohl die Erkennung als auch die Behandlung”

80-90 % ihrer Patient*innen kommen mit fortgeschrittenem Glaukom. Die meisten von ihnen erblinden, “weil sie zu spät kommen und wir wegen Materialmangel nicht operieren können”, stellt Dr. Lácea Alfredo frustriert fest. “Aber ich tue mein Bestes für meine Patient*innen.“  

Dr Lácea Alfredo im OP Kittel

OP statt Tropfen 

In Deutschland wird Grüner Star häufig medikamentös behandelt. Doch in afrikanischen Ländern sind die lebenslang notwendigen Tropfen in Krankenhausapotheken selten verfügbar. Oder die Patient*innen können sie sich nicht auf Dauer leisten. Die effektivste Behandlung ist deshalb eine Operation. Doch dafür braucht es die notwendigen Instrumente, Verbrauchsmaterial wie zum Beispiel Augenverbände und Spezialist*innen, die Grünen Star diagnostizieren und die Operation durchführen können! 

Light for the World arbeitet an der Verbesserung der Infrastruktur in Mosambik, Äthiopien, Burkina Faso und Uganda. Dank unserer Spender*innen können wir die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal fördern sowie die notwendigen Operationsmaterialien besorgen. Wir haben schon viel geschafft, aber es gibt noch viel zu tun.  

Helfen Sie uns helfen 

Gemeinsam können wir irreversible Blindheit bekämpfen und Menschen helfen, ihr Augenlicht zu behalten. Mit einer Spende von 30 € oder mehr schenken Sie ein Augenlicht-Paket, das Augenuntersuchungen, Operationen und Operationsmaterial finanziert. Mehr Infos & Spendemöglichkeit: https://www.light-for-the-world.de/sommer/

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