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8 Gründe zu feiern: Highlights aus dem Jahr 2023

28.12.2023
Teresa laughs outside, with 8 of her friends standing behind her. She sits in a wheelchair and holds her schoolbags and pencils.
Teresa Jordão is 15 years old and lives in Mafarinha in Mozambique. Physical rehabilitation, supported by Light for the World, has greatly improved Teresa’s mobility. Her father, Jordão Vinte, believes that it is truly important to invest in and ensure an inclusive environment at school, so that all children with disabilities can learn equally.
  • Unser Einsatz

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Auch wenn es noch genug zu tun gibt, konnten wir in den letzten Monaten wieder einiges vorantreiben im Bereich Augengesundheit, Inklusion und Humanitäre Hilfe. Möglich war das nur durch die tatkräftige finanzielle Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender.

Gemeinsam mit lokalen Expert*innen und erfahrenen Partner*innen haben wir viele neue Initiativen gestartet sowie erfolgreiche Projekte aus den Vorjahren fortgeführt. In diesem Artikel möchten wir die Highlights unserer Arbeit aus dem Jahr 2023 mit Ihnen teilen. Ganz nach dem Motto:

Gute Nachrichten sind heutzutage selten, und jedes glitzernde Quäntchen davon sollte geschätzt, gehortet, verehrt und gefunden werden wie ein unbezahlbarer Diamant.

Hunter S. Thompson, amerikanischer Journalist und Autor (1937-2005)

1. Innovatives Kinderaugengesundheitsprogramm „1,2,3 I can see!“

Kein Kind sollte sein Augenlicht verlieren, wenn es vermeidbar ist! Mit unserem innovativen Programm „1,2,3 I can see!“, das 2020 gestartet ist und insgesamt zehn Jahre laufen wird, legten wir in 2023 weiterhin den Fokus auf die Augengesundheit bei Kindern in Burkina Faso, Äthiopien, Mosambik und Uganda.

Im Rahmen der Aktion schulten wir weiteres Lehrpersonal darin, Augenprobleme bei Kindern zu erkennen, bildeten Fachpersonal in der Augengesundheit aus, organisierten Augenuntersuchungen an Schulen und ermöglichten adäquate Behandlungen für Kinder mit Sehschwäche oder Augenerkrankungen. Zudem zielten wir darauf ab, die Gesundheitssysteme in den Programmländern nachhaltig zu stärken.

Allein im Zeitraum von Januar bis Juni 2023 konnten, dank der finanziellen Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender, beispielsweise 136.500 Augenuntersuchungen bei Schulkindern durchgeführt werden. Eine dieser Schülerinnen war Nigest, deren Geschichte wir in diesem Artikel erzählt haben.

Nigest Unche besucht die Sikela-Grundschule in Arba Minch, Äthiopien. Sie hat eine Brille von 1, 2, 3 bekommen, das sehe ich! ein Augengesundheitsprogramm für Schulkinder von Licht für die Welt. © Genaye Eshetu / Licht für die Welt.
Nigest Unche besucht die Sikela-Grundschule in Arba Minch, Äthiopien. Im Rahmen des Kinderaugengesundheitsprogrammes „1, 2, 3 I can see!“ hat sie eine Brille bekommen, die ihre Kurzsichtigkeit ausgleicht. © Genaye Eshetu / Light for the World.

2. Auftakt für „We Can Work“ 

2023 starteten wir, gemeinsam mit der Mastercard Foundation und dem African Disability Forum die Initiative „We Can Work“. Bis 2030 soll einer Million junger Afrikanerinnen und Afrikaner mit Behinderungen der Zugang zu einer erfüllenden Arbeit ermöglicht und eine inklusive Arbeitswelt in Äthiopien, Ghana, Kenia, Nigeria, Ruanda, Senegal und Uganda vorangetrieben werden.

Light for the World Team, Disability Inclusion Facilitators und Mitglieder von Partnerorganisationen feiern eine erfolgreiche Karrieremesse für junge Menschen mit Behinderungen.
Light for the World Team, Inklusionsberater*innen und Mitglieder von Partnerorganisationen feiern eine erfolgreiche Karrieremesse für junge Menschen mit Behinderungen.

Das „We Can Work“-Programm ist eine Antwort auf die häufig gestellte Frage von Arbeitgebern: Können Menschen mit Behinderungen arbeiten?

Wir sagen: „Ja, wir können arbeiten“. Das „Wir“ sind die jungen Menschen mit Behinderungen, die die Intitiative vorantreiben und Mainstream-Organisationen, Unternehmen und Regierungen dabei unterstützen inklusiv zu werden“

Ambrose Murangira, Technischer Direktor für Integration von Menschen mit Behinderungen von Light for the World

3. Lernen für alle: Inklusive Bildung auch in Krisenzeiten

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung – auch in humanitären Notsituationen.

In Burkina Faso wurde 2023 aufgrund des anhaltenden Konflikts, über den kaum berichtet wird, jede fünfte Schule geschlossen. Laut UNHCR wurden mehr als 2,6 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. Fast 20.000 Schüler*innen waren dadurch gefährdet die Schule abzubrechen.

Light for the World leistete, wie in dem Artikel „Was kommt danach?“ berichtet, dringend benötigte Humanitäre Hilfe und setzte sich dafür ein, dass alle Kinder in Notfallsituationen weiterlernen können.

Lernende mit und ohne Behinderungen erhalten Lebensmittel sowie Schulmaterialien, damit sie weiterhin in die Schule gehen können. (c) Kio Photography/Licht für die Welt
Lernende mit und ohne Behinderungen erhalten Lebensmittel sowie Schulmaterialien, damit sie weiterhin in die Schule gehen können. © Kio Photography/Light for the World

4. Unterstützung von Unternehmer*innen mit Behinderungen

Inklusive Bildung und ein inklusiver Arbeitsmarkt sind noch nicht alles, wofür wir uns einsetzen. Auch 2023 unterstützten wir wieder Menschen mit Behinderungen, die davon träumen ihr eigenes Unternehmen zu gründen – oder es bereits gewagt haben.

In Kenia boten wir beispielsweise Kleinstunternehmer*innen mit Behinderungen betriebswirtschaftliche Schulungen. Zu ihnen gehörte Lylian Adhiambo, die den Gewinn ihrer Bäckerei fast verdreifachte.

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Das EnableMe-Projekt in Uganda, das es Organisationen ermöglicht Menschen mit Behinderungen zu vernetzen, zu unterstützen und zu stärken, ist eine von vielen weiteren erfolgreich gestarteten Initiativen aus dem Jahr 2023.

5. Hilfe für Geflüchtete und Rückkehrer*innen mit Behinderungen 

Hunderttausende sind seit dem Gewaltausbruch im Sudan, der im April 2023 begann, auf der Flucht. Schätzungen zufolge lebt jede*r sechste von ihnen mit Behinderungen.

Light for the World setzte sich, wie in diesem Artikel zum Weltflüchtlingstag berichtet, gemeinsam mit lokalen Partnern dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen auf der Flucht nicht zurückgelassen werden. 

Beispielsweise sind manche Teile des Lagers für Menschen mit Behinderungen nicht zugänglich oder sie haben aufgrund ihrer Behinderung Nachteile in der Essensvergabe und bekommen oftmals nichts mehr.

Sophia Mohammed, Landesdirektorin von Light for the World im Südsudan
Image of Nyakhan James, a one-year-old refugee with hydrocephalus, being held by her aunt Elizabeth Nyaper.
Light for the World organisierte Überweisungen zu Fachärzt*innen sowie Rehabilitations-Maßnahmen für Geflüchtete und südsudanesische Rückkehrer*innen wie Nyakhan James, hier zu sehen in den Armen ihrer Tante Elizabeth Nyaper. © Light for the World

Durch Schulungen für Organisationen und Mitarbeitende in der Notfallhilfe machten wir außerdem auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in humanitären Katastrophen aufmerksam. Zusätzlich sammelten wir Daten und Informationen im Camp Mangateen, um spezielle Hilfe für Menschen mit Behinderungen, wie ärztlichen Rat oder Rehabilitationspläne, zu ermöglichen.

6. Aktion gegen Sehkraftverlust durch Mangelernährung

Nahrungsmangel führt oft zu Nährstoffmangel. Dies kann insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren schwerwiegende Folgen haben: Jährlich erblinden zwischen 250.000 und 300.000 Kinder weltweit durch Vitamin-A-Mangel. Schnelles Handeln ist wichtig, denn der Schaden der Sehkraft kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Schwerer Nährstoffmangel kann bei Kindern sogar zum Tod führen.

Unsere regelmäßig organisierten Augenuntersuchungen in abgelegenen Regionen durch mobile Hilfseinsätze helfen, einen Vitamin-A-Mangel frühzeitig zu erkennen und schnell zu reagieren. Zusätzlich verteilten wir im Vorjahr vorsorglich Vitamin-A-Tropfen an Kinder in Äthiopien und Uganda.

Der zehnjährige Abel wird im Krankenhaus in Arba Minch, Äthiopien untersucht. Er blickt auf einer Seite in ein Untersuchungsgerät, während ein Arzt seine auf der anderen Seite seine Augen untersucht und Abels Augenlied an der Braue nach oben zieht.
Der zehnjährige Abel wird im Krankenhaus in Arba Minch, Äthiopien untersucht, weil er am rechten Auge nur noch schlecht sehen kann. Die Diagnose: Ihm fehlen lebensnotwendige Nährstoffe, darunter Vitamin-A.

7. „When You Become Me“ Filmproduktion

Mit „When You Become Me“ wurde 2023 der erste Film in Uganda veröffentlicht, der auf die Barrieren, mit denen Menschen mit Behinderungen täglich konfrontiert sind, aufmerksam macht. Der Film ist eine Co-Produktion von Light for the World Uganda und Reach a Hand Uganda und erzählt eine wahre Geschichte über Diskriminierung.

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Doreck Ankunda und Musa Mwambu, zwei Light for the World Inklusionsberater*innen aus Uganda, haben als Schauspieler*innen mitgewirkt.

„When You Become Me“ fand großen Anklang bei Publikum und Kritikern und erhielt zahlreiche Nominierungen. Zudem berichteten viele Medienunternehmen in Uganda darüber, unter anderem New Vision.

8. Zahlreiche Medienberichte über unsere Initiativen

Apropos Medienberichte: Wir freuen uns sehr darüber, dass die internationalen Medien im vergangenen Jahr einige Initativen von Light for the World aufgegriffen haben. Dadurch erhalten die Themen, für die wir uns einsetzen,weltweit noch mehr Aufmerksamkeit.

Zum Beispiel wurde von Forbes and Radio France Internationale (RFI) über die von Light for the World unterstützte Gründung der Blindenfußballliga im Südsudan berichtet.

Forbes Artikel über die Gründung der Blindenfußballliga im Südsudan.

All diese Erfolge sind nur möglich, weil Menschen wie Sie uns finanziell unterstützen. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, eine inklusive Welt zu schaffen und sich mit uns gemeinsam für Augengesundheit und Inklusion einsetzen! Wir wünschen Ihnen ein gutes und gesundes Jahr 2024.